Eine bedarfsgerechte Düngung fördert das vitale Pflanzenwachstum und trägt bei starker nutzungsbedingten Beanspruchung der Vegetationsflächen in öffentlichen und privaten Grün- und Sportanlagen dazu bei, die Stresstoleranz der Pflanzen zu erhöhen. Für einen sach- und bedarfsgerechten Düngemitteleinsatz ist daher neben einer gezielten Bodenanalyse zum umweltbewussten Abgleich des vegetationsabhängigen Nährstoffbedarfs eine genaue Kenntnis der Nährstoffzusammensetzung, Wirkungsweise, Anwendungsbereiche und Ausbringmengen der jeweiligen Produkte unerlässlich.
Da unterschiedliche rechtliche Deklarationsmöglichkeiten oft eine direkte Vergleichbarkeit der einzelnen Dünger verhindern, wurde bereits Mitte der 90er Jahre durch die finanzielle Förderung des „Fördererkreis Landschafts- und Sportplatzbauliche Forschung Gießen e.V.“ (FLF) die erste Ausgabe des „Beschreibenden Düngemittelverzeichnisses für den Landschafts- und Sportplatzbau“ aus dem Jahr 1999 in der Schriftenreihe der FLL ermöglicht. Diese hatte – ebenso wie die zweite Ausgabe aus dem Jahr 2009 – zum Ziel, durch einheitliche Vorgaben einen zusammenfassenden und vergleichbaren Überblick über das Produktangebot zu geben sowie anwendungsorientierte Grunddaten zu liefern. Durch den Arbeitskreis (AK) „Düngemittelverzeichnis“ unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Skirde und Einbezug der verschiedenen Düngerhersteller wurden vergleichbare Produktangaben erarbeitet.
Die bisherigen Ausgaben in Broschürenform boten den Verwendern zwar eine kompakte Übersicht zur Beschreibung und Vergleichbarkeit der auf dem Markt angebotenen Produkte, doch war eine zielgerichtete Auswahl spezieller Düngemittel, trotz deren systematischer Einteilung aufgrund der Vielfalt der enthaltenen Dünger und des damit verbundenen Broschüren-Umfangs von rd. 520 Seiten, nur unter hohem Zeitaufwand möglich. Zudem wurde die Aktualität der enthaltenen Angaben durch die Schnelllebigkeit der am Markt erhältlichen Düngemittel und deren Hersteller-/Vertriebs-strukturen beschränkt, was vermutlich auch ein Grund für eine eher begrenzte Verbreitung dieses „Standardwerkes“ war.
Damit zukünftig die vorliegenden Produktdaten zeitnah aktualisiert und einem möglichst großen Kreis von Anwendern zur Verfügung gestellt werden können, entschied sich die FLL bei der Überarbeitung der Informationen innerhalb des AK „Düngemittelverzeichnis“ unter der neuen Leitung von Dr. Klaus Müller-Beck für eine Überführung der bisherigen Publikation in eine komfortable, webbasierte Datenbank auf der FLL-Homepage.
In der Datenbank werden Neuheiten und produktspezifische Änderungen zeitnah gepflegt und eingebunden und über die vielfältigen Such-, Auswahl- und Abfragemöglichkeiten dem Verwender zur Verfügung gestellt.
Die Deklaration der Inhaltsstoffe erfolgt nach wie vor in Anlehnung an das Düngegesetz (DüngG), sodass eine Vergleichbarkeit der Produkte über einheitliche Vorgaben gewährleistet ist.
Mehrnährstoffdünger oder Einzeldünger lassen sich direkt über die Sucheingaben als Cluster ausfiltern.
Weitere Vorteile:
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Kultur-Flächenauswahl.
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Ergänzende Informationen durch Verlinkung zur Homepage der Produktanbieter.
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Nutzung eines „Kalkulationsrechners“, zur Ermittlung der benötigten Produktmengen für sachgerechte Applikationen.